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  • AutorenbildGianna Niemann

Gold Cup 2023

Wie jedes Jahr stand für Ende Juli der dänische GoldCup auf dem Plan. Es ist immer wieder schön, alle wiederzusehen, sich auszutauschen, gemeinsam zu sitzen und zu kochen. Auf Grund des Wetters hätten wir uns dieses Jahr gern einen Glühwein gewünscht, sind dann aber auf heißen Tee und Trinksuppen umgestiegen. Aber beginnen wir von vorne ... Die meisten der GoldCup-Teilnehmer sind bereits am Dienstag angereist. Da wir erst ab Mittwoch Urlaub hatten, sind wir am Donnerstag in der früh gestartet. Das Wohnmobil wurde gepackt, die Hunde gewaschen, Wohnung geputzt - wir erwarteten noch Übernachtungsbesuch auf dem Weg nach Dänemark - und unseren Enkel John „eingepackt“. Unsere Riva hat auch ihr kleines Köfferchen gepackt, denn sie durfte Urlaub bei meinem Bruder machen und mit dem Campervan zu Brandenburgs Seen fahren. Am Mittwoch hat der dänische Club einen „King Contest“ veranstaltet, zu dem sich alle Nationen anmelden konnten. Das Spiel ist in Deutschland unter „Wikinger Spiel“ oder „Wikinger Schach“ bekannt. Unser Team bestand aus Deutschland und Holland - es war ein sehr gutes und engagiertes Team, wie mir erzählt wurde. Sabine besorgte für alle ein passendes T-Shirt, welche sehr stolz getragen und von den anderen Nationen begutachtet wurde. Zum Schluss konnte man hinter dem norwegischem Team einen stolzen 2. Platz erringen. Am Abend gab es noch die nicht fehlende „Get-Together-Party“, wo sich alle Nationen rege austauschen.




Leider konnten wir die ersten Tage nicht live miterleben, wurden aber über alles auf dem Laufenden gehalten ;-) Donnerstag Abend gab es dann ein großes Hallo und wir freuten uns schon auf ein tolles Ausstellungswochenende. Der erste Abend ist meist der längste, weil man sich so lange nicht gesehen hatte. Freitag ging es dann richtig los und wir waren mächtig aufgeregt. Wir hatten uns dieses Jahr dafür entschieden, alle zusammen ein Gemeinschaftszelt direkt am Ring zu teilen - was für ein Segen bei ständigem Regen, der ab Samstag begann. Es war eine tolle Truppe, die aus Holland, Deutschland, Ungarn und Amerika bestand - jeder hat jedem geholfen und es wurde viel gelacht. Der Richter am Freitag war Svante Frisk aus Schweden, den wir alle noch nicht kannten. Zuerst kamen die Jüngsten und Veteranen ran, danach die Rüden. Meadow hatte uns schon gut mit einem Excellent 3 eingestimmt. Als die Hündinnen nach der Mittagspause an die Reihe kamen, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, unsere kleine Campagnola startete das erste Mal in der Jugendklasse mit ihren gerade 9 Monaten. Es war die größte Gruppe mit 11 Hunden und die Altersspanne ist dort extrem. Normalerweise liebt es (neuerdings) mein Peter Campa auszustellen, aber er hatte sich den Abend beim Aufbau einen Muskel in der Wade gezerrt. So musste Gianna mit Campa ran und als sie ein „Excellent“ erhalten hat, war ich überglücklich und sie steigerten sich noch zum Exc. 2 mit CK - was für ein Start. Dann ging es etwas später weiter mit Shine, die nach ihren Welpen wieder schön im Fell stand. Diese Klasse war nicht ganz so groß, dafür aber die Qualität. Am Ende bekam Shine ein Excellent 2 mit CK und wurde zweitschönste Hündin, damit hatte sie ihre Qualifikation für das Goldcup- Finale erhalten.


Am zweiten Tag wurden die Hunde von dem amerikanischen Richter Milan Lint gerichtet. Wir waren alle nervös, denn, wie man sagte, ist er ein guter Kenner der Rasse. Nachdem er bei den Rüden schon mit harter „Hand“ gerichtet hat, wurden wir alle sichtlich unruhiger. Was wird uns erwarten? Gianna und Campa sind zu einem guten Team geworden und sie erreichten ein Excellent 2 und wieder ein CK. Was waren wir stolz auf unseren kleinen Irrwisch. Nun waren wir gespannt, wie ihre Mutter bewertet wird. Mir kam die Einzelbewertung wie eine Ewigkeit vor und war erleichtert und glücklich, als das Excellent verkündet wurde. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Als es dann um die Entscheidung ging, hatte ich Tränen in den Augen, denn Shine belegte den 1. Platz mit CK, um dann als Schönste Hündin mit BOS ausgezeichnet zu werden. Was für ein Tag - Der GoldCup war für uns bis dahin so erfolgreich, dass wir dachten, es kann nicht besser werden ...



Am Samstag Abend hat der dänische Klub zur Dinnerparty eingeladen. Wir wurden mit einem Aperitif und einer kleinen Ansprache begrüßt. Das Buffet wurde von uns allen für sehr gut befunden und der D.J. gab dann auch sein Bestes. Unser Enkel John hat viele dänische Freunde gefunden und war von der Tanzfläche mit den anderen gar nicht mehr weg zu bekommen. Wir hatten alle viel Spaß, waren über unsere Erfolge noch im Glücksrausch und begaben uns dann wieder in unser Camp. Noch einmal ein kurzes Fachsimpeln und einen Gute Nacht-Trunk genommen und dann ging es auch schon auf unseren letzten Tag und das große Finale zu.


Die Wettervorhersage für Sonntag versetzte unserer Stimmung auf die Show und das Finale einen Dämpfer - jeder zückte sein Handy und schaute, ob er Besserung sehen könnte. Aber es hieß nur: Regen, Regen, Regen. Andererseits ... Goldcup-Finale ohne Regen? ;-) Also zum Endspurt und unsere dritte Show in Folge. Trotz des nassen Wetters haben sich alle gut geschlagen, der Richter aus Norwegen, Arne Voss, konnte doch einige wieder mit seinen Beurteilungen versöhnlich stimmen.

Campa erlief sich dieses Mal ein V4. Das Wetter hatte sich so richtig eingeregnet und ich dachte noch, das wird heute nichts oder im Finale. Shine ist ein „Sonnenhund“, mag die Wärme als Ungarin und nicht das Nasse von oben. Aber Gianna konnte sie gut motivieren und die beiden hatten so viel Spaß bei der Sache, dass sie sich den 1. Platz in der Championklasse erlaufen konnten und haben zum Schluss noch eins draufgesetzt mit dem BOB. Dieses Gefühl war unbeschreiblich, auch John war so aufgeregt, dass er ständig im Regen hin und her gelaufen ist und immer wieder fragte, ob Shine wirklich gewonnen hätte.



Die anderen mussten uns aus dem Traum erst einmal rausholen, da wir Shine für das Goldcup Finale fertig machen mussten. Also Shine und auch Gianna schnell mit dem Blower trocken machen und entspannen lassen. Wir überlegten, wer der Überraschungsrichter sein könnte und dann wurde auch schon Camilla Gothen mit dem Fahrrad in den Ring gefahren und das Finale startete. Man merkt den Skandinaviern an, dass ihnen der Regen nichts ausmacht. Nicht nur der norwegische Richter Arne Voss, sondern auch Camilla hat die Handler und Hunde ordentlich bei dem Regen laufen lassen. In ihrer Shortlist war nur noch Shine als einzige Hündin dabei und noch einmal eine Runde laufen ... dann das Ergebnis: Shine hat den 2. Platz des Goldcup-Finales gewonnen! Ein unbeschreibliches Gefühl und ein Traum! Danke Gianna für Alles und für deinen ewigen Frohsinn und Lächeln.


Den Abend haben wir trotz Nässe und Kälte bei einem Glas Champagner und Pizza glücklich in gemütlicher Runde ausklingen lassen. Am nächsten Morgen hieß es dann, alles wieder einpacken, vor allem die vielen schönen Schleifen sichern. Auch wenn es dieses Jahr alles so phantastisch gelaufen ist, wissen wir, dass man diese Momente für sich selber festhalten muss und dass es nicht selbstverständlich ist. Und wir waren uns alle einig gewesen: nächstes Jahr geht es wieder im Juli nach Dänemark zum Goldcup :-)







Nicole

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