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  • AutorenbildGianna Niemann

Crufts 2020

Juhu, wir haben es geschafft! Wir haben uns für die Crufts 2020 qualifiziert. Die Crufts ist eine der bedeutendsten Hundeausstellungen der Welt. Nicht umsonst heißt sie „Crufts: The greatest Dogshow“. Um an der Crufts teilnehmen zu können muss man sich qualifizieren. In Deutschland heißt das, dass man auf bestimmten Ausstellungen das CACIB erlaufen muss oder den Titel „Internationaler Schönheitschampion“ erreicht haben. Dieses Jahr konnten wir gleich mit 2 VND Hunden hinfahren. Mount Pearl´s Haakon von Ute und Helmut Lauer und Morena´s Golden Peaches von uns. Insgesamt waren dieses Jahr 19.909 Hunde gemeldet, davon waren 200 Neufundländer.


Am Freitag den 6. März ging es früh los. 4 Leute und 2 Hunde ins Auto mit viel Gepäck und ab nach Birmingham, England. Die Stimmung war gut und die Bordverpflegung, dank Schnittchen meiner Mutter und vielen Snacks, ebenfalls. Verhungert wären wir auf jeden Fall schon mal nicht. Wir haben uns im Vorfeld dazu entschlossen mit dem Autozug von Frankreich nach England zu fahren, um bei den Hunden bleiben zu können. In England übernahm ich dann das Steuer, weil ich schon mal im Linksverkehr gefahren bin. Einfach ist das aber nicht immer, und so wurde ich gleich im Kreisverkehr schon angehupt. Nach den ersten Schwierigkeiten und einer langen Fahrt waren wir dann abends froh, endlich in England am Hotel angekommen zu sein. Wir stießen mit Bier und Cider in der Hotellobby an und genossen den restlichen Abend. Am Samstag war dann der große Tag. Ich durfte mit Peaches in der Veteranenklasse starten. Aber erstmal hieß es Plätze suchen. Auf der Crufts bekommt jeder Hund seine eigene „Bench“. Eine Art offener Holzkäfig, in dem die Hunde mit ihren Besitzern verweilen sollen, bis sie dran sind, damit die Besucher die Möglichkeit haben, die Hunde anzugucken. Peaches mochte ihren Platz sehr gerne, legte sich hin und verschlief erstmal den Rest der Zeit. Das konnte sie auch ohne Probleme machen, denn bei 200 Hunden wartet man lange bis man in den Ring darf. Erstmal kamen alle Rüden. Papa und Haakon schlugen sich wirklich gut in einer sehr großen offenen Klasse mit 27 Meldungen. Leider war keine Platzierung drin, aber wir waren trotzdem stolz. Ausgeschlafen ging es dann für mich und Peaches in den Ring mit 3 anderen Veteranenhündinnen. Peaches war die einzige schwarze Hündin, was wirklich selten vorkommt. Auch wir machten unsere Sache wirklich gut und wurden schlussendlich mit dem ersten Platz belohnt. Ich platzte vor Stolz. Schon lange hatte ich davon geträumt auf die Crufts zu fahren und dann gleich so erfolgreich zu sein, war wirklich ein Highlight. Vor allen Dingen, weil ich Peaches mit auf die Welt geholt habe. Die Richterin, Delphine Richards, fand im Richterbericht sehr schöne Worte. Das BOB machte Nirvana de la Baie de Pempoul, ein Rüde aus Frankreich. Im Anschluss ans Richten shoppten wir noch ein bisschen und ich ergatterte eine neue Groomingbox in knallpink. Dann beeilten Nicki und ich uns, um an den Ehrenring zu kommen, während Papa und Helmut mit zwei müden Hunden zurück ins Hotel fuhren. Wir schafften es gerade rechtzeitig, um noch die Endentscheidung im Juniorhandling anzugucken. Ein Wettbewerb, bei dem Jugendliche bis 17 Jahre gegeneinander antreten und nur das Handling des Hundes bewertet wird, nicht der Hund selbst. Auf der Crufts treten die verschiedenen Länder der Welt gegeneinander an. Jedes Land kann einen Juniohandler als Vertreter des Landes nach England schicken. Der deutsche Juniorhandler belegte den 2. Platz. Wir jubelten für ihn. Als nächstes kam dann die Working Group, also die Gruppe in der auch der beste Neufundländer gegen die BOBs von anderen Rassen antritt. Der Ehrenring hat eine ganz besondere Atmosphäre. Er ist in einer gesonderten Halle, in die man durch einen Tunnel gelangt. Der Ring ist groß und hat einen grünen Teppich, auf drei Seiten sind Zuschauerränge. An der vierten Seite hängen große schwarze Stoffe, in denen einzelne kleine Lichter sind und groß Crufts steht. Ein Traum von mir wäre, einmal dort laufen zu dürfen. Danach fuhren auch wir zum Hotel zurück, denn die Männer warteten schon hungrig auf uns. Wir gingen in den kleinen Ort Solihull, wo unser Hotel war. Dort aßen wir in einem indischen Restaurant und stießen auf unseren erfolgreichen Tag an.


Am Sonntagmorgen genehmigten wir uns dann ein reichhaltiges und langes Frühstück im Hotel. Typisch Englisch mit Baked Beans, Rösti, Eiern, Bacon u.v.m. Danach gingen wir mit den Hunden im nahe gelegenen Park spazieren und anschließend in den Supermarkt, um englische Spezialitäten mit nach Deutschland zu nehmen und Verpflegung für die Rückfahrt zu kaufen. Helmut hatte sich netterweise bereit erklärt an dem Tag das Hundesitting zu übernehmen. Hunde dürfen nur an dem Tag, an dem sie ausgestellt werden auf die Crufts, also fuhren nur Papa, Nicki und ich noch einmal zu den Messehallen. Natürlich mussten wir dann erstmal shoppen gehen. Drei Hallen voll mit Ständen zum shoppen. Ein wahres Paradies an Hundeartikeln. So wanderte einiges in unsere Shoppingtaschen. Da shoppen anstrengend ist, mussten wir uns im Anschluss mit Fish&Chips stärken. Danach ging das Ehrenring Programm los. Hierfür braucht man am Sonntag extra Karten, um am Ende auch das große Finale, das Best in Show, zu sehen. Wir hatten super Plätze in der Nähe des Rings, sodass wir einen einwandfreien Blick auf die Geschehnisse hatten. Neben den beiden Gruppenentscheidungen des Tages (Terrier & Hound), gab es noch viele andere Wettbewerbe und Aufführungen vor dem Finale. Besonders viel Stimmung ist immer beim Agility und beeindruckt hat uns die Aufführung der Gewinnerin des Dog Dancing Wettbewerbs. Dann begann das Best in Show. Es treten die Gewinner der Gruppen gegeneinander an. Immer ein sehr spannender Moment, weil es so unterschiedliche Rassen sind und jeder Hund, der es bis dahin schafft, super ist. Dieses Jahr gewann der Rauhaardackel „Maisie“. Wir klatschten und jubelten für alle Hunde und genossen einfach die Stimmung.


Am Montagmorgen machten wir uns dann auf den Rückweg. Müde, aber auf jeden Fall glücklich und zufrieden.


Als Erinnerung hängt in unserem Wohnzimmer ein Bilderrahmen mit der Schleife und dem Zertifikat.





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